Lebensträume kennen kein Alter.
Krüger Verlag Frankfurt 2007.
„Lebensträume kennen kein Alter“ berichtet von neuen Wohnmodellen und Lebensweisen, von Gruppenprozessen, Planung und Finanzierung und will Anregung zur erfolgreichen Nachahmung geben. Es zeigt Beispiele wie das Kölner „Haus Mobile“, einem der wichtigsten Pilotprojekte, wo Menschen von sieben bis neunzig zusammenleben und erzählt von Initiativen wie dem Verein „Miteinander Wohnen“ in Berlin, der alten Menschen durch Unterstützung zuhause ein selbständiges Leben bis ins hohe Alter ermöglicht.
Dorette Deutsch hat Wohngemeinschaften für Alzheimerkranke besucht, die ins Stadtviertel integriert sind, und sich mit neuen Genossenschaftsmodellen wie der Münchner „wagnis eG“ befasst, wo durch verbindliche Nachbarschaft ein neues Miteinander im „Quartier“ entsteht.
Aber ebenso hat sich die Autorin in kleinen Gemeinden auf dem Land nach erfolgversprechenden Ansätzen umgesehen, die nicht nur Altenheime überflüssig machen, sondern für die Gesellschaft auch finanzierbar sind. Dorette Deutsch hat mit mutigen Lokalpolitikern und visionären Planern gesprochen, die von Hausgemeinschaften und Quartierskonzepten berichten.
„Lebensträume kennen kein Alter“ ist ein hoffnungsvolles Buch, das sich an alle Generationen richtet. Denn was als Suche nach neuen, finanzierbaren Lebensformen im Alter begann, ist längst zur Chance für ein neues soziales Miteinander geworden. Der Lebensabschnitt ab 55, wenn viele bereits aus dem Berufsleben gedrängt werden, kann und muss als gesellschaftliche Ressource neu bewertet und genutzt werden, lautet eine der Hauptaussagen des Buches.